Wie tanze ich ein plié ? Oder wie beuge ich meine Beine ;)

23 Apr 2016 In Ballett Tipps, Daily News

Das Plié ist die grundlegendste Übung des Balletts und des Tanzens überhaupt. Im Grunde heisst es nur `Beugen´. Beuge deine Beine so tief und langbleibend wie möglich.

Was bedeutet dies nun genau ?

Im Klassischen Ballett unterscheidet man zwischen dem demi – plié ( halbes Beugen ) und dem grand-plié ( große Beugung ). Die meisten Begriffe des Balletts kommen aus dem italienischen bbzw. französischen Wortschatz. Da dort der Ursprung des Klassischen Balletts liegt.

Die Beine sind im Ballett auswärts gedreht. Dies bedeutet, dass eine Rotation nach aussen ( wie bei einer Ente – Entengang 😉 ) im Hüftgelenk stattfindet. Diese Rotation findet nicht in den Kniegelenken ( sonst kann es heftige Kniebeschwerden geben ) und nicht in den Sprungegelenken statt. Durch das Ausdrehen den Beine berühren sich die Füße, in der ersten Ballettposition, mit der Fersen. Bei der Tänzerischen Früherziehung nenne ich diese Fußpostion spielerisch `Küsschenposition´. Die gesamte Innenfläche der Beinmuskulatur soll sich in dieser Position möglichst berühren.

Bei einem demi-plié berühren sich nun die Fersen und diese bleiben auf der Erde kleben. Die Knie beugen sich langsam, indem man sie über die Knie und über die ersten drei Zehenlinie führt, bis es nicht mehr geht und die Achillessehne sich nicht weiter dehnen lässt. Die Fersen bleiben während der ganzen Bewegung am Boden haften ! Danach streckt man mit viel Kraft die Beine. Dabei gibt es ein schönes Bild – ein Luftballon ist zwischen euren Beinen geklemmt – und ihr drückt die Beine zusammen, so dass die Luft langsam entweicht. Am Ende, wenn die Beine wieder voll durchgestreckt sind, ist wieder die Innenlinie der Beinmuskulatur eng aneinander gekuschelt 😉 !

Das grand-plié ist schon weitaus schwieriger. Es beginnt mit einem demi- plié, danach zieht man die Knie weiter nach außen, bis sie wie zwei große Schmetterlingsflügel geöffnet sind. Dabei darf man sich nicht auf die Fersen setzen, und man muss mit dem Oberkörper ganz gerade bleiben, als ob man ein Wasserglas auf dem Kopf balanciert. Die Fersen dürfen sich im grand – plié vom Boden lösen, allerdings auch nur so viel wie nötig. Ausnahme ist in der zweiten Fussposition, da dürfen sich auch im grand – plié die Fersen nicht von der Erde lösen.

Das Plié ist zum Dehnen der inneren Beinmuskulatur und eine der ersten Stangenübungen zum Aufwärmen der Beine gedacht. Jeder Balletttänzer macht in einer Ballettstunde wahnsinnig viele pliés, da sie die Grundlage vieler Schritte des klassischen Balletts sind.

Foto 1 & 2 & 3

Die Balletthaltung an der Stange – Ziehe deinen Kopf weit nach oben, wie einen Luftballon der in den Himmel schweben möchte. Deine Schultern ziehst du wie zwei Schiffe, die ganz weit voneinander wegfahren möchten auseinander und mache sie schwer, so dass sie während des Tanzens unten bleiben. Die Augen schauen gerade aus und das Kinn ist leicht angehoben, als ob du eine Krone auf dem Kopf balancierst, die nicht herunterfallen soll. Die Arme sind lang und weich wie Tücher, so dass jedes Gelenk weich fällt, wenn du beide Arme Schulterbreit auf der Stange plazierst. Deinen Bauchnabel ziehst du Richtung Wirbelsäule, so dass du durch diesen Druck deine Wirbelsäule wie ein Akordeon auseinander ziehst. Deine Beine rotieren in der Hüfte nach außen und du presst die innere Beinmuskulatur aneinander.

Foto 4

Dies ist die erste Fußposition des Klassischen Balletts.

Foto 5

Hier siehst du ebenfalls die ertse Fußposition des klassiscehn Balletts. dabei steht unsere Tänzerin Yacine mit einem Arm zur Ballettstange. Der Stangenarm liegt nur mit den Fingerspitzen auf der Stange und sol dir nur eine leichte Kontrolle deiner Haltung ermöglichen. Der Tanzarm ist wie ein Flügel lang und weich gebogen. Die Finger berühren sich leicht und locker, wie einzelne Blütenblätter.

Foto 6

Dies ist die 2. Fußposition des klassischen Balletts.

Foto 7

Ein grand-plié

Foto 8

Die 5. Fußposition des klassischen Balletts.

 

Fotorechte liegen bei Laila Castro Mendez

Tänzerin – Yacine